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KSBS-Position zu den standardisierten Leistungschecks

31.08.2022
Der KSBS-Vorstand verabschiedet an seiner August-Sitzung die Position der KSBS zu den sog. «Leistungschecks» sowie den Begleitbrief an Regierungsrat und Erziehungsdirektor Cramer einstimmig. Grundsätzlich wird die KSBS in ihrer Position durch die Ergebnisse der externen Evaluation bestärkt. Die für die KSBS entscheidenden Anspruchsgruppen – exakt diejenigen, die von den Checks am meisten profitieren sollten: Schülerinnen und Schüler, Lehr- und Fachpersonen – sehen auch nach mehrjähriger Praxis in den Checks kaum einen Nutzen – was in krassem Missverhältnis zum organisatorischen und finanziellen Aufwand steht. Insbesondere aus den Primarstufen-Checks lassen sich kaum individuelle Fördermassnahmen ableiten, die nicht schon durch niederschwelligere und kostengünstigere Instrumente bekannt sind. Somit ist ein zentraler Anspruch nicht eingelöst: Relevanz der Checks für die Individualförderung. Laut Evaluation bringen die Checks auch für die Eltern kaum neue Erkenntnisse, sondern bestätigten lediglich vorhandene Erwartungen. In der Sek. I konnte der Anspruch nicht eingelöst werden, dass die Chancengerechtigkeit (Lehrstellensuche!) verbessert wird: Weder konnten die privaten Tests ersetzt werden noch ist der Check laut Evaluation für Betriebe von Nutzen. Die angedachte Ausweitung der Checks (z.B. auf die Sekundarstufe II) entbehrt jeder empirischen Basis: Weder Lehrpersonen noch Eltern oder Schülerinnen und Schüler wurden befragt. Quintessenz für die KSBS: Die Notwendigkeit der Checks – ganz besonders, aber nicht nur für die Primarstufe – ist grundsätzlich zu überdenken. Denkbar ist für die KSBS einzig eine Nutzung der Checks zur gesamtheitlichen Steuerung des Schulsystems – beispielsweise im Rahmen freiwilliger und gezielter Stichproben.